4.2.6 Der Kopf

Zurück Home Nach oben Weiter

Tauchmedizin

4.16 Hohlräume des Kopfes

In den Hohlräume des Kopfes sind einige fest mit dem Atemsystem verbunden einige Nebenhöhlen sind in sich abgeschlossen. In den verbundenen Höhlen treten bei normalen Druckschwankungen keine Probleme auf. Sollten nun Verengungen in den Verbindungsgängen auftreten z.B. durch Erkältungen, werden bei nicht ausgeführtem Druckausgleich Schwellungen der Bindegewebe hervorgerufen. Es entsteht ein Unterdruck bzw. eine Schröpfwirkung. Tritt bei weiterer Druckdifferenz kein Ausgleich statt, reist das Gewebe ein und es kommt zu Blutaustritt. Der gleiche unangenehme Effekt, tritt beim Tauchen mit so genannten Chlor-Brillen auf. Durch den mangelnden Druckausgleich im Augenbereich, von der Hornhaut entstehen kleine Einrisse in Äderchen des Auges und führen zu Blutunterläufen in der Iris.  Der größte Hohlbereich ist der Nasen Rachenraum. In ihm werden alle Verbindungen zwischen den Atemsystem und den Hohlräumen des Kopfes hergestellt.  Die wichtigste Verbindung zwischen dem Ohr und dem Rachen ist die Ohrtube oder auch Eustachische Röhre genannt. Sie ist die Verbindung welche den Druckausgleich ermöglicht.

Hohlräme des Kopfes © ECOMED Verlag

© ECOMED Verlag

Wird diese durch eine Erkältung oder Katar verlegt, ist der Druckausgleich nicht mehr oder nur schwer durchführbar. Wir trotz dieser Schwierigkeiten weiterhin getaucht, kann es zu einem Trommelfellriss kommen. Dieses gilt für den Bereich des Abtauchens ( Druckzunahme) und des Auftauchens (Druckentlastung). Tritt eine Verlegung der Ohrtube während des Tauchgangs auf, kann beim Auftauchen, das Trommelfell einreisen bzw. Platzen. Tritt bereits vor dem Tauchen eine Verlegung der Ohrtube auf, wird das Trommelfell zu Innenseite der Ohres gebogen und kann ebenfalls einreisen. Für den Überdruck im Ohr ist das Trommelfell erheblich empfindlichen als für den Unterdruckbereich.

DIVE-Projektbanner C Graphics Satz & Layout
Bei Fragen und Unklarheiten wenden Sie sich bitte an: Info@Dive-projekt.de   Stand: 10. Oktober 2004.