4.2.4 Die Atmung

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Tauchmedizin

4.14 Die Atmungssteuerung

Durch verschiedene Einflüsse wird die Atmung des Menschen gesteuert. Die beiden Hauptsteuermechanismen sind der CO2 Spiegel und der Sauerstoffanteil im Blut. Beide zusammen bilden ein Regelwerk welches die Atmung regelt. Tritt eine dieser Regelungen Äußerkraft, wird der Körper auf diese Ausfallerscheinung mit einem Einstieg der zweiten Regelung antworten um den Körper weiterhin mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen bzw. die Atmung weiterhin zusteuern. Diese Regelung funktioniert recht gut, wird aber der Kohlensäurespiegel abgelenkt; z.B. durch eine Hyperventilation, und wird nun der Sauerstoffanteil im Blut weiter abgesenkt, reagiert der Körper mit einem Abschalten dem so genannten Schwimmbad Blackout. Dieser tritt ohne Vorwarnung auf und bedeutet akute Lebensgefahr für den Taucher. Der Hauptgedankenfehler welche den Taucher zur Hyperventilation treibt, ist das mehr Sauerstoff Körper angereichert werden kann als durch die normale Atmung. Das Blut besitzt aber Bereits bei 21% Sauerstoffanteil in der Einatemluft ein fast 95% Sättigung mit Sauerstoff so das keine weitere sinnvolle Anreicherung möglich ist. Statt dessen wird der Kohlensäure Spiegel des Blutes abgesenkt und der Atemreiz verzögert. Tritt nun der Punkt ein wo der Sauerstoffanteil geringer wird, ist der Kohlensäurespiegel bereits stark am Ansteigen. Es kommt zu Ausfall des Steuerungssystems der Atmung der Taucher wird Bewusstlos und droht zu Ertrinken. In der nachfolgenden Skizze ist der Mechanismus beschrieben.

ATMUNGssteuerug.jpg (8491 Byte)

© ECOMED Verlag

Außer den Bluteigenschaften sind noch Dehnungrezeptoren im Brustbereich für die Atmungssteuerung verfügbar, sie spielen aber nur eine untergeordnete Rolle.

Als ein beliebtes Thema wird der Luftverbrauch als Leistung eines "guten" Tauchers genannt. Diese Aussagen sind völlig unsinnig und entsprechen keinem Qualitätsmerkmal. Der so genannte Luftverbrauch ist eine Erscheinung welche zwischen Alter, Trainingszustand und Geschlecht sehr abweicht. Frauen haben wegen ihrer allgemein kleinen Vitalkapazität einen geringern Verbrauch an Atemgas als Männer. Weiter wird durch die Ausrüstung und die Anstrengung UW der Luftverbrauch sehr variieren.

 

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Bei Fragen und Unklarheiten wenden Sie sich bitte an: Info@Dive-projekt.de   Stand: 10. Oktober 2004.